Mit Pferden auf der Suche nach Life-Work-Ballance

Wie können Führungskräfte Ihre Kräfte schonen?

Als Leistungsträger hat man nicht nur den Auftrag, für Ergebnisse zu sorgen – man hat auch den eigenen Anspruch.  Generell stellt das ja eine gute Ausgangsbasis für  Engagement,  Leistungsbereitschaft und Initiative dar. Andererseits liegt darin auch das erhöhte Risiko, sich zu verausgaben!

Warum macht mein Mitarbeiter es nicht so, wie ich es ihm gesagt habe? Oder viel schlimmer: Warum macht er es nur, solange ich ihm auf die Finger schaue!? Wieso bleiben die Ergebnisse trotz meiner Bemühungen unter meiner Zielvorstellung?

Fragen, die sich Hochleister nur zu oft stellen. Gleichwohl ist meist schnell zu entgegnen: An der Einsatzbereitschaft der Führungskraft liegt es nicht! Also liegt der Schlüssel möglicherweise im „Wie“.

Wie deutlich ist die Selbstwahrnehmung der Führungskraft? Wie oft rennt die Führungskraft einem Auftrag hinterher? Wie oft tritt Frust und Enttäuschung ein, weil eine definierte Leistung nicht erfolgt ist?

Aber: Wie oft lässt es eine Führungskraft zu, sich enttäuschen zu lassen, weil die eindeutige Zielerreichung zwar erwartet, aber nicht konkret angesteuert wird? Wieviel „Körner“ lässt eine Führungskraft es sich kosten, sich den Luxus der Erwartungshaltung zu leisten – anstatt Zielerreichungen konsequent zu verfolgen?

Wie eng und systematisch hängt am „Auffordern“ auch das „Einfordern“ dran?

Was erlebt man nun mit dem Pferd?

Pferde sind von Natur aus Gefolgsleute. Sie suchen Kontakt und Führung. Dabei sind sie aber „wählerisch“. Das heißt, sie „prüfen“, ob Ihr Gegenüber sie führen kann. Gibt er verständliche Signale? Hat er genug Willenskraft? Wenn dies deutlich genug zum Ausdruck kommt, erledigt das Pferd seine Aufgabe.

Wohlgemerkt: Die Übertragung von Pferd auf Mitarbeiter ist nicht angemessen – wohl aber von Pferde-Leader auf Führungskraft. Und genau hier zeigt sich auch, wie effektiv und effizient der Einzelne seinen Führungsauftrag versieht. Das Pferd braucht immer wieder Hilfen. Kleine „Erinnerungen“ an den Auftrag, sobald ein Stocken in den Ablauf kommt. Ist der Leader aufmerksam genug, solche Verlangsamungen frühzeitig zu erkennen, oder lässt er sich überraschen, wenn das Pferd plötzlich einfach stehen bleibt, obwohl es doch laufen sollte?

Was kostet mehr Energie?

Den Prozess wieder zu beschleunigen, oder ihn gänzlich neu anzutreten? Und wie sieht’s mit der Enttäuschung oder Verärgerung aus, die aufkommt, wenn man wieder von vorne anfangen muss?

Leadership-Training

Beim Pferd lernt der Teilnehmer, sich zu zentrieren. Durch feine Prozesswahrnehmung, erkennt er früh den Zeitpunkt, an dem er intervenieren muss und kann dies genau dann tun, wenn es ihn noch wenig Energie kostet. So lernt er immer gezielter seinen Impuls zu geben. Er muss nicht mehr hinterher rennen oder am kurzen Zügel führen.

Indem er sich immer mehr zentriert, lernt er „Führung aus der Distanz“.

[skype-status]