Phoenix Exclusiv-Seminar 2011

Erlebnisse zum Nachdenken schaffen …

Die Anfrage kam nicht überraschend. Die Phoenix Business Partner gestalten jedes Jahr ein offenes Führungsseminar für Vertriebsleiter im Firmenkundengeschäft und ich durfte bereits in den letzten 2 Jahren einen Part übernehmen.

Da die Kollegen stets bemüht sind, interessante Neuigkeiten im Firmenkundengeschäft mit der aktuellen Situation der Teilgeber in Einklang zu bringen, findet sich ein besonderer Fokus auf dem Themenbereich der hohen beruflichen Belastung als Verantwortlicher und Führungskraft.

Somit war mein Auftrag, diesen z.T. bereits an der Grenze der Belastbarkeit stehenden Vertriebsleitern Erlebnisse zu ermöglichen, die – statt noch mehr Druck zu bewirken- auf eine erfüllende Art, individuelle Reflexion und Erkenntnis ermöglicht – jedem einzelnen auf seine ganz urpersönliche Art und Weise!   Die mir gestellte Frage lautete sinngemäß: „Kannst Du das Thema Life-Work-Ballance mit den Pferden transportieren?“ Und ich sagte spontan „JA“! 😉

Was kann nun der Führungsverantwortliche aus der Arbeit mit den Pferden lernen? Zunächst sei noch einmal darauf hingewiesen, dass das Pferd nicht sinngemäß für den Mitarbeiter steht! Das Pferd unterstützt uns eher als Coach oder noch besser als Spiegel des eigenen Auftretens.

Trete ich überzeugend auf, reagiert das Pferd wie gewünscht – bleibe ich kraftlos, macht es nicht das Gewünschte. Insofern könnte man das Pferd auch als Indikator der eigenen Umsetzungskraft bezeichnen.

Deutlich wird, wo der Reflexionshebel sitzt: Der Transfer meines Auftretens beim Pferd zu meinem Auftritt beim Mitarbeiter. Bin ich mir im Alltag bewusst darüber, wie zielklar, wie willensstark und wie aufmerksam ich meine Themen umsetze? 

Methodisch orientierte sich der „Leadership-Tag“ an bewusst einfach gehaltenen Aufgaben der Führung des „Gefolgsmannes Pferd“. Selbsterleben stand im Vordergrund – nicht Leistungserlebnisse (wie die Teilgeber es ja sonst gewohnt sind). Das soll freilich nicht heißen, dass die Aufgaben für die Pferde-Laien nicht auch schon Herausforderungen waren, zumal vielfach schon ein ordentlicher Respekt vor dem großen Tier bestand … 😉

Ziel des Erlebenstages war die Erkenntnis, was ein Umsetzungsthema an Aufmerksamkeit braucht und wie man „dran bleiben“ kann, ohne ständig oder wiederholt hinterherrennen zu müssen.

Die Botschaft entstand so in jedem einzelnen von selbst und die anschließende Diskussion richtete sich darauf, wie man den Führungsauftrag wirksamer organisieren könne, um sowohl Ergebnisse sicherer anzusteuern, als auch – zumindest einige – der berühmten „Körner“ zu sparen.

Einer der Teilgeber beschreibt es so:

„Pferde im Training zu erleben und diese prächtigen Tiere gleichzeitig als Spiegel des eigenen Handelns, war hochinteressant und lehrreich zugleich. Eine Erfahrung, die bei mir durchaus bleibende Eindrücke hinterlassen hat. Diese werde ich sicherlich im täglichen Berufsleben sehr gut nutzen können.“