Trainingsphilosophie

Der Lernmoderator des Kunden

Ausgehend aus dem Gedankengang, den Teilnehmer und Lernkunden als einen kompetenten Menschen zu begreifen, der das gesamte Lernpotenzial in sich trägt, ist mein Arbeiten auf die Gestaltung förderlicher Lernwelten und Lernreize ausgerichtet. So ist mein Wirken deutlich weniger auf die klassische Wissensvermittlung, sondern viel stärker auf die Moderation von Lernveranstaltungen ausgerichtet. Der Begriff des „Lernmoderators“ ist hieraus abgeleitet.

Dabei ist die Veranstaltung ein sehr dynamischer Akt des gegenseitigen Austauschs. Deutliche Beziehungsbildung, sensibles Erkennen des Lerntyps des Teilgebers und tiefes Engagement in den gesamten Lernprozess als aktiver Sparringpartner legt die Begriffsbildung Lernmoderator deshalb nahe.

Dieser zeichnet sich durch folgende Aspekte aus:

  • Aufmerksame Wahrnehmung von Lernkunde, Situationsdynamik, eigener Wirkung und Befindlichkeit.
  • Der Lernmoderator gestaltet einen Rahmen (Spielraum), der Selbstthemen (Persönlichkeitsentwicklung) fördert.
  • Geisteshaltung: Es ist alles vorhanden und/ oder kann entwickelt werden.
  • Der Spielraum wird gegeben, damit der Teilnehmer eigene Erfahrungen machen kann – von selbst auf seine Lösungen kommt.
  • Sensibles und intuitives Erkennen und Probieren, was der Lernkunde wann im Lernprozess benötigt (z.B. Erlebensinhalte, Sachinput oder Experimentierelemente)

… und daran ausgerichtetes impulsinduziertes Arbeiten (Eingehen auf Signale und Impulse von den Teilnehmern).

  • Fokussierung auf das Teilnehmer-Ziel (im Rahmen des Ausbildungsziels)
  • Individualisierung von Lerntempo und Lernweg

Hilfe zur Selbsthilfe

Dieses Prinzip, stellt die Maßgabe des Handelns dar. Lernprozesse werden so initiiert, dass wirkliche (wirkend, nachhaltig) Entwicklung eintritt. Das heißt, die Professionalität des Trainers/ Lernmoderators liegt weniger darin, den Lernkunden mit Wissensinhalten zu fluten, sondern vor allem einen Lernrahmen zu schaffen, der dem Teilnehmer wirklichen Zuwachs ermöglicht – ihn zu einem tiefen Hineindenken mit persönlicher Bezugsreflexion aktiviert.

Dabei ist die Unterstützung darauf ausgerichtet, dass der Teilnehmer lernt, sich selbst (auch: „selbstverantwortlich“) weiter zu entwickeln.

Deutlich wird hierdurch, dass Hilfe zur Selbsthilfe vom Lernkunden die Übernahme der Selbstverantwortlichkeit erfordert. Eigene Bewegung drückt nämlich das Heraustreten aus der Konsumentenhaltung aus.

Das Prinzip enthält unter Anderem folgende Aspekte:

  • Erfahrungen in sicherem Raum anbieten
  • Entwicklung zulassen und über intensives Erleben fördern
  • Hilfe bei der Zielklärung
  • Keine Lösung vorgeben – nur selbstentwickelte Lösungen sind nachhaltig!
  • Zu Verantwortung ermuntern – der Lernende beschreitet den Weg
  • Selbstvertrauen aufbauen

Verzichtet wid auf klassisches Modelllernen, in dem der Teilnehmer ein definiertes Verhaltensziel erreichen muss. Demgemäß gibt es nicht „die richtige Form“! Erfolgreiche Verhaltensausprägungen müssen individuell und als Lösung im persönlichen Lebensumfeld entwickelt und dem Einzelnen dann auch zugestanden werden. Integriert in diesen Ansatz ist die Vorstellung, angstfreies Lernen zu ermöglich.

Es sollen Prozesse des natürlichen Lernens initiiert werden, in denen der Einzelne anhand eigener Erlebnis- und Erfahrungsinhalte zu seinen persönlich effektiven Lösungen kommt (keinem Kind wird gesagt, wie es Laufen muss – jedes Kind lernt es …). Implizit beinhaltet diese Denkhaltung gegenüber dem Lehren und dem Lernenden den Aspekt der Freiwilligkeit.