Organisationsentwicklung mit Vision

Was ist „das Unternehmen“?

Wohl doch in erster Linie die Menschen, deren Gesichter, Geist, Gefühle, Gedanken und Handlungen zum Ausdruck kommen – und so in ihrer Gesamtheit das Erscheinungsbild und die Wirkung des Unternehmens bestimmen.

Fragen …

Wie müssen diese Menschen sein und werden, damit sie in der Form alle zusammen das Unternehmen verkörpern? Wie ist es möglich, mit aller wertvollen Individualität eine Körperschaft zu sein? Ist das überhaupt möglich? Ist es überhaupt erstrebenswert? Braucht der Markt „ein Gesicht“? Oder sollte die Frage nicht viel eher lauten: „Brauchen die Menschen des Unternehmens eine gemeinsame Idee – oder eine Idee der Gemeinsamkeit?“ Und wenn wir zu dem Schluss kommen sollten, dass Zusammengehörigkeitsgefühle einen erstrebenswerten Zustand darstellen, was können wir dafür tun? …

Eine Bildungsinstitution hat einen Bildungsauftrag – Punkt! Nein, das ist doch zuwenig! Bildung ist schön und gut – aber doch nicht um ihrer selbst willen! Okay, ein Bildungsinstitut hat auch einen Optimierungsauftrag. Es muss doch Mehrwert entstehen! Das muss sich doch rechnen! Vor allem dann, wenn es eine wirtschaftlich operierende Organisation ist – oder noch dringender, wenn es eine Abteilung einer wirtschaftlichen Unternehmung ist. Dann liegt doch der Auftrag klar auf der Hand: Macht die Leute erfolgreicher!

„Na klar, die sollen auch zufrieden sein – aber das kriegt Ihr ja wohl locker auch noch hin, oder?! Aber – auf die Zahlen schauen wir doch schon, gell?! Also, noch zufriedener und vor allem aber noch besser, ja? …

Naja, Ihr seid ja die Experten …“

Für das Unternehmen denken, kann nichts anderes heißen, als für die Menschen zu denken! Mache ich die Menschen „besser“, mache ich immer die Organisation besser! Insofern stellt Bildung niemals einen Selbstzweck dar. Jede Form von menschlicher Reifung fördert das individuelle Können und die persönlichen Möglichkeiten, selbstbestimmt die eigenen erstrebenswerten Ziele zu erreichen. Eine Akademie, die allein auf monetär berechenbare Bildungseffekte schielt, wird schnell zu einem verkümmerten Schatten seiner selbst verkommen. Gleich einem Klavier, in dem nur noch 8 Seiten aufgezogen sind, kann kein voller Ton mehr erschallen – es ist keine Resonanz durch die mitschwingenden Seiten mehr möglich. Gemeint sind all die menschlichen Potentiale des Wachsens, Wollens und Werdens, die nicht genutzt werden würden.

Der Mensch will erfolgreich sein! Allein – er wählt dazu seinen eigenen Weg und sein eigenes Ziel! Keine Bildungseinrichtung kann einen Menschen optimieren. Nur er selbst kann sich Impulsen öffnen, die bei ihm Gefühle auslösen – wo er andocken mag. Kein Andocken – kein Lernen … ein alter Hut …

Gefühle sind die Basis für Lernen und Entwicklung. Gefühle ermöglichen Beziehung. Zu Sachverhalten und Themen, Dingen, Menschen oder auch dem eigenen Arbeitsplatz.

Also, brauchen die Menschen nun eine Idee der Gemeinsamkeit?

Sollten sie nicht fühlen dürfen, wo sie hingehören? Sollten sie nicht fühlen, dass sie zu dem einen Unternehmen gehören? Sollten sie nicht andocken können?

Ein Ansatz, wie Unternehmen das konkret anpacken können, findet sich hier!